Keltische Zeichen, Trolle und Tänze zum Dudelsack
Am Samstag wird zum großen Europafest in die Europaschule eingeladen. Während Projektwoche befassen sich die Schüler mit sechs verschiedenen Ländern 23. Mai 2019 / 05:11 Uhr
Erfurt. Eigentlich gibt Simone Rudloff Französischunterricht. Doch an der Tafel stehen Worte wie „God dag“ und „Jeg heter“. Raum 214 hat sich in Norwegen verwandelt. Es duftet nach „Boller“, ein typisches Gebäck des nordischen Landes.
„Wir wollten einmal andere Länder behandeln als die, die wir bisher in unserer Europawochen hatten“, erzählt die Lehrerin. Die Kinder wurden befragt und die Wahl fiel auf Irland, Schottland, Kroatien, Tschechien, Portugal und eben Norwegen. Und wie es sich für das nordische Land gehört, dürfen Trolle nicht fehlen. Manche sind aus übereinandergestapelten Steinen gebaut, andere aus verschiedenen Materialien. „Ich habe ein Drahtgeflecht für den Körper vorbereitet“, sagt Lehrer Konstantin Lux im Raum nebenan. „Die Schüler nähen selbst Kleidung und formen den Kopf aus Pappmaché.“
Alles, was in der Projektwoche entsteht, wird am Samstag beim großen Europafest präsentiert. „Die Eltern können in den Räumen sehen, was ihre Kinder in den vergangenen Tagen hergestellt haben – das ist für beide Seiten wunderbar“, sagt Simone Rudloff. Doch es entstehen nicht nur Gegenstände, Mappen mit keltischen Zeichen und Plakate. Aus einem der Räume in Erfurts größter Grundschule erklingt Dudelsackmusik. Einige Schüler zeigen einen schottischen Tanz, wiederholen ihn mehrmals. Andere zeichnen unter Anleitung von Christina Debernitz einen englischen Comic, erstellen Lapbooks oder sticken Disteln, die Nationalblume Schottlands. Die Europawoche bietet sowohl Schülern als auch Lehrern die Möglichkeit, sich mit einem Thema intensiv auseinanderzusetzen – sie alle genießen das in diesen Tagen sehr.
Europafest, Samstag, 25. Mai, 10 bis 13 Uhr; Blumenstraße 20 Anja Derowski / 23.05.19