Hortkonzept

Leitbild

Grundlage für unsere pädagogische Arbeit ist der Thüringer Bildungsplan. Das Hauptziel unserer Arbeit als offener Hort ist die ganzheitliche und freie Entfaltung unserer Kinder zu lebenstüchtigen und lebensfrohen sowie gesellschaftsfähigen und eigenverantwortlichen Menschen.

„Offene Arbeit ist mehr als ein pädagogisches Konzept und erst mehr als ein verändertes Raumkonzept. Es handelt sich um eine Grundeinstellung zum Zusammenleben – speziell in der Arbeit mit Kindern. Offene Arbeit bedeutet vor allem: „ins Offene denken, anderes als das Gewohnte für möglich halten, offen für neue Blickwinkel und Perspektiven sein, für Umdenken und Handeln.“ (Quelle: Gerlinde Lill, https://www.erzieherinnen.de/was-sie-schon-immer-über-offene-Arbeit-wissen-wollten.)

Wir als Erzieherteam begleiten diese Entwicklung und schaffen bildungsfördernde Rahmenbedingungen in ihrer Umgebung.

Pädagogische Zielsetzung:

Das Konzept der offenen Arbeit im Hort bietet den Kindern die Möglichkeit der Entwicklung von Sachkompetenz, Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Methodenkompetenz durch die Bewältigung neuer Anforderungen.

Stärkung der Kompetenzen

Zunehmende Selbstständigkeit verhilft dem Kind zur Orientierung in seinem Umfeld. Ziel ist es, die Kinder zu befähigen eigene Vorstellungen umzusetzen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, Konflikte auszuhalten und zu lernen, diese ohne Gewalt zu lösen. Sie werden mit den Folgen ihres Handelns konfrontiert und lernen damit umzugehen. Die Entscheidungsfähigkeit der Kinder entwickelt sich durch viele offene Angebote. Das Erzieherteam unterstützt die Kinder in allen Bereichen.

Für das Staatliche Schulamt Mittelthüringen bedeutet offene Arbeit im Hortbereich:

„Das Kind

  • übernimmt die aktive Rolle und entscheidet sich eigenverantwortlich je nach Interessenlage
  • hat die freie Wahl der Räume, der Angebote, der Spielfreunde und Bezugspersonen
  • entscheidet selbst, wann es sich zurückzieht
  • lernt sich selbstständig wechselnden Spielgruppen anzupassen und durchzusetzen
  • erweitert seine Kommunikation und Konfliktfähigkeit
  • wird selbstständiger und selbstbewusster um seine Interessen zu entdecken
  • hat eine größere Angebotsbreite und erweitert seine Lerninteressen, seinen Wissensdurst und seine Experimentierfreude

Die Erzieher/-Innen

  • arbeiten im Team und müssen offen sein für Neues
  • erkennen die Öffnung der Gruppenstruktur an
  • richten ihre Arbeit nach den Bedürfnissen der Kinder
  • beziehen die Kinder in die Planung und Organisation mit ein
  • haben das Ziel, die Kinder zu mehr Eigenverantwortung und selbstständigem Handeln heranzuführen
  • gestalten die Räume so, dass die Kinder Anregung und Orientierung für unterschiedlichen Aktivitäten bekommen
  • halten Material für die Kinder bereit, das offen zugänglich und sichtbar ist“

(Staatliches Schulamt Mittelthüringen / Referat 3 / 24.03.2022)

Grundprinzipien der offenen Arbeit:

„Öffnung beginnt im Kopf und im Herzen.“ (Annett Riede)

  1. Freiheit und Selbstbestimmung: Die Kinder haben die Möglichkeit, ihren Tagesablauf und ihre Aktivitäten weitgehend selbst zu bestimmen, indem sie aus verschiedenen Angeboten wählen.
  2. Vielfalt und Auswahl: Es werden vielfältige Spiel-, Kreativitäts-, Bewegungs- und Ruheangebote bereitgestellt, die den Interessen und Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Kinder haben die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Materialien, Spielen und Aktivitäten zu wählen und ihre eigenen Ideen umzusetzen.
  1. Partizipation und Mitbestimmung:

„In gelebter Partizipation sind Kinder und Jugendliche in alle Entscheidungsprozesse eingebunden, die das Zusammenleben betreffen.“ (Quelle: TBP bis 18 Jahre, Staatliches Schulamt Mittelthüringen / Referat 3 / 24.03.2022)

Die Kinder werden aktiv einbezogen, z.B. bei der Gestaltung von Räumen, der Auswahl von Materialien oder der Planung von Projekten. Sie dürfen ihre Wünsche und Ideen äußern und erfahren, dass ihre Meinung ernst genommen wird.

 

Struktur und Organisation:

  1. Offene Räume: Der Hort bietet offene Räumlichkeiten (Klassenräume mit Funktionsspielecken, wie u.a. Bauecke, Playmobilecke, Puppenecke, Kreativraum, Bastel- und Malraum, Entspannungsraum sowie Spielecken im Schulhaus), die flexibel genutzt werden können und verschiedene Bereiche für unterschiedliche Aktivitäten bieten.
  2. Außengelände: Unser Außengelände bietet viel Spielraum, um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden. (großer Hof, Sandkiste, Matschplatz, Fahrzeuge, Spielplatz, Fußballplatz und viele verschiedene Spielmaterialien)
  3. Freispielphasen: Es gibt festgelegte Freispielphasen, in denen die Kinder selbstbestimmt spielen und sich frei bewegen können, sowie begleitete Freispielzeiten, in denen das Erzieherteam zur Verfügung steht.
  4. Angebote und Projekte: Neben den Freispielphasen werden regelmäßig Angebote und Projekte angeboten, die vom Erzieherteam begleitet werden und den Interessen und Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Die Kinder können frei wählen, ob sie an den Angeboten teilnehmen möchten.

 

Pädagogische Begleitung:

  1. Fachliche Unterstützung: Das Erzieherteam begleitet die Kinder einfühlsam und unterstützt sie bei Bedarf, bietet aber auch Raum für eigenständiges Handeln und Experimentieren.

 

  1. 2. Beziehungsaufbau: Es wird Wert auf eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kindern und dem Erzieherteam gelegt, um eine offene Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und Respekt zu fördern.

 

Elternarbeit:

  1. 1. Kommunikation und Austausch: Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Erzieherteam und den Eltern statt, um die Bedürfnisse und Interessen der Kinder zu besprechen sowie über aktuelle Angebote und Projekte zu informieren.

Das Erzieherteam ist Partner der Eltern. Partnerschaftliches Verhalten ist Grundvoraussetzung für eine pädagogisch wertvolle Arbeit.

Um diese zu gewährleisten bieten wir:

  • Tür- und Angelgespräche
  • Elterngespräche nach Vereinbarung
  • Elternabend zu Beginn des Schuljahres
  • aktuelle und informative Elterninformationen

Für uns sind folgende Ziele in der Elternarbeit wichtig:

  • gegenseitiges Vertrauen
  • regelmäßige und konstruktive Zusammenarbeit
  • Transparenz beider Seiten
  • Geduld
  • Verständnis

Offene Hortarbeit Klassenstufen 1 und 2

Die Kinder von Klassen 1 und 2 lernen beim Wechsel ihres Aufenthaltsortes die Kugel an ihrer Perlentafel zu schieben. Spielen können die Kinder an allen Orten, an denen sich eine Aufsichtsperson befindet. Auch Eltern orientieren sich beim Abholen ihrer Kinder an der Perlentafel. Das Erzieherteam unterstützt sie dabei. Beim selbstständigen Verlassen der Schule lernen die Kinder mit Hilfe des Erzieherteams auf die Uhrzeit oder die Busklingel zu achten. Das Erzieherteam informiert die Eltern, wenn ein Kind zu spät den Hort verlässt oder einen Bus verpasst hat. Im Gruppenhortbuch wird die verpasste Zeit/Bus rot markiert und im unteren Bereich notiert.

  1. Hausaufgaben Klassenstufen 1 und 2

Hausaufgaben werden nur von Montag bis Donnerstag erteilt. Freitag ist hausaufgabenfrei. Hausaufgaben werden an den Tagen erteilt, an denen die Kinder 1 bis 5 Unterrichtsstunden haben.

Bei 6 Unterrichtsstunden bekommen die Kinder keine Hausaufgaben auf.

Hausaufgaben werden bis 13:30 Uhr im Klassenverband erledigt. Die Hausaufgabenzeit beträgt 30min.

Besonderheit Klassenstufe 1

Die 1. Klassen bleiben die ersten 5 Wochen im Klassenverband und werden von ihren Erzieherinnen oder Erziehern den ganzen Nachmittag betreut und begleitet. In diesem Zeitraum üben die Kinder täglich mit ihrer Erzieherin / ihrem Erzieher den Umgang mit der Perlentafel. Die Perlentafel dient dazu, den Aufenthaltsort des Kindes kenntlich zu machen und ist mit dem Namen sowie einer Zahl für jedes Kind gekennzeichnet.

Danach gehen die 1. Klassen schrittweise (mit zunehmender Stundenzahl) in die Hortöffnung bis zu den Herbstferien über.

Offene Hortarbeit Klassenstufen 3 und 4

Kinder der Klassen 3 und 4 dürfen die Gestaltung des Nachmittags weitestgehend selbst bestimmen. Sie können die Funktionsräume der unteren Etage sowie Hof / Spielplatz / Fußballplatz nutzen. Die Kinder von Klassen 3 und 4 schieben beim Wechsel ihres Aufenthaltsortes die Kugel an ihrer Perlentafel. Spielen können die Kinder an allen Orten, an denen sich eine Aufsichtsperson befindet. Auch Eltern orientieren sich beim Abholen ihrer Kinder an der Perlentafel. Beim selbstständigen Verlassen der Schule achten die Kinder auf die Uhrzeit oder die Busklingel. Eltern werden informiert, wenn ein Kind zu spät den Hort verlässt oder einen Bus verpasst hat. Im Gruppenhortbuch wird die verpasste Zeit/Bus rot markiert und im unteren Bereich notiert.

  1. Hausaufgaben Klassen 3 und 4

– Betreuung/Unterstützung bei Hausaufgaben: Mo-Do, Fr-keine Hausaufgaben

– Kontrolle auf Vollständigkeit, nicht auf Korrektheit, grüner Strich

  • In Klasse 3 und 4 Hausaufgabenzimmer für alle Klassen
  • Start: unterschiedlich zwischen 11:30 Uhr und 13:30 Uhr
  • Ende: spätestens 15:00 Uhr
  • Besuch des Hausaufgabenzimmers ist freiwillig
  • Jedes Kind wird im Buch angemeldet.
  • Hilfsmittel/Materialen vorhanden

Buskinder von Klassen 1 bis 4

Die Buskinder werden von Erzieherinnen und Erzieherinnen zum Bus begleitet.

 Tagesablauf 

Klassenstufen 1 und 2

Klassenstufen 3 und 4

 

                                                                   06:00 – 07:30 Uhr

                                               Freispielphase in der Frühhortbetreuung

                                      07:30 – 10:45 Uhr, 11:30, 12:20 Uhr oder 13:10 Uhr

                                                                      Unterrichtszeit

                                                                  10:45 – 13:30 Uhr

                        nach Unterrichtsende übernehmen die Erzieherinnen und Erzieher                                                               die Kinder,  Begrüßung, Anmeldung der Klasse

gemeinsames Mittagessen

Mittagessen

Hausaufgabenbetreuung,

Austausch über den Tag, gemeinsame Zeit

14:30 – 15:00 Uhr

Kaffeepause, Reflexion des Tages

   
 

Kommentare sind geschlossen.